Sonntag, Dezember 31, 2006

Frohes neues Jahr

Ich wuensche allen ein frohes und gesundes neues Jahr.
Gruesse aus Buenos Aires.
Picco

Weihnachten: Feliz Navidad


Hier noch die Bilder von Weihnachten. Also wir waren erst alle zusammen in der Kirche, dann zu "Oma" Grace -bei der ich ja nun wohne. Insgesamt 6 Kleinkinder, 5 Elternteile, Grace, die 82-jaehrige Tante von ihr, eine 60-jaehrige Amerikanerin und ich.
Nach dem Essen - was hier traditionell kalt ist mit Salaten, versch. Fleischsorten und ner Art Kuchen mit Auberginenfuellung ging es los. Die Kinder mussten auf die Strasse und gucken, wo "Papa Noel" denn ist. Als sie dann wiederkamen, lagen alle Geschenke da und das Chaos ging los. Es flog alles durch die Gegend. Naja.. Frohe Weinachten halt.

BsAs: Nuestra Senora de Pilar


Eine sehr schoene alte Kirche im Kolonialstil aus dem Jahr 1732. Einfach und schlicht, aber mit sehr schoenen Altaren und Figuren.

BsAs: Cementerio de Recoletta


Der Friedhof von Recoletta ist schon sehr beeindruckend. Nicht so gross, wie der in Havanna und deutlich moderner, trotz der alten Figuren. Aber es finden sich auch einige neue Gebaeude (wie man sagen muss) aus schwarzem Marmor. Um das Grab von Evita zu finden, muss man allerdings genau auf die Karte sehen. Sie liegt in der Gruft ihrer Familie Duarte in einer kleinen Seitengasse und nicht etwa mit ihrem Mann, dem ehemaligen Presidenten Peron zusammen. Peron liegt noch nicht mal auf diesem Friedhof - es gibt noch weitere, angeblich mit aehnlich faszinierenden Grabstaetten.

Der argentinische Hengst


Wieder Mal ein Abenteuer zu Pferd. Nachdem die Gauchos ihre Reiterspiele beendet hatten, konnte man auch nochmal reiten. Schoen in der Pampa reiten. Insgesamt mein drittes Mal, dass ich auf einem Pferd sass und dies auf drei verschiedenen Kontinenten. Mein Pferd diesmal eins von der anhaenglichen Sorte, weil es immer zu anderen hingegangen ist. Dann erwies es sich aber als schnelles Pferd, zuerst nur, weil es im Gang schneller war als die anderen, so dass ich also mit fast 20 Metern Vorsprung ritt. Dann schrie mein Freund mit der Baskenmuetze, dass wir wieder umkehren. Ich holte den Abstand schnell wieder auf und war wieder vorne. Doch dann wollte der Gaucho vorreiten und vermutlich den Stall oeffnen. Als mein Pferd die Laufschritte des anderen Pferdes hoerte, startete es auch. Ich versuchte mich ueberall festzuhalten, wo es nur ging und schrie. "Brrrr". Aber woher soll ich wissen, was das auf argentinisch heisst. Das Pferd also weiter im Galopp. Ok es war der letzte Tag des Jahres, aber doch nicht der letzte Tag meines Lebens - ich dachte nur "leev Lottche, lott dat ens jood jon". Da erreichte mich der Baske fast, aber anstatt, dass der das Pferd abbremst, startete mein Pferd zum absoluten Endspurt. Der Baske schwingt seine Peitsche um sein Pferd anzutreiben und schreit es an, aber mein Pferd laesst sich nicht beirren und holt auf den letzten 50 Metern nochmal alles raus, so dass ich mit einer klaren Laenge Vorsprung das Rennen gegen den Gaucho gewann.
Nachdem ich dann im Stall vom Pferd runtergestiegen und kontrolliert hatte, ob ich nicht doch vor Angst in die Hose......, meinte ich noch zum Gaucho, dass es wie beim Fussball ist: Gegen Deutschland keine Chance.

San Antonio de Areco: Fiesta Gaucha


Estancia La Cinacina
kleiner Tagesausflug nach San Antonio de Areco, der Gaucho-Stadt, die eigentlich von jedem Reisebuero hier angeboten wird. Auf der Fahrt hin haelt man schoen an einer Raststaette an mit dem Kommentar, dass hier alles billiger ist. Naja...es gab so Mate-Becher - Mate ist ja nun das Nationalgetraenk und dafuer gibt es bestimmte Becher mit Saugloeffel, damit man das Kraut nicht in Mund hat. Taktischerweise eigentlich klug, gab man uns den Mate zum probieren erst spaeter. Ich hatte schonmal eine Teebeutelvariante probiert. Hier wurde extra noch Zucker hinzugegeben und es war immer noch bitter wie sau.
Wie man uns vorher erklaert ist eine Frau auf der Ranch keine Gaucha, sondern eine Cina. Somit war die Uebersetzung des Namens Estancia La Cinacina klar, hatte aber keine nachhaltige Bedeutung. Dort angekommen gab es halt ein wenig Musik, paar Empanadas und dann ein All-you-can-eat Asado (Grill) - wie man auf dem Bild erkennt, kann man das auch ehrlich Grill nennen. Gab zwar keine Steak, aber trotzdem lecker. Dann zum Essen ein wenig Musik udn Tanz - wie die Gauchos das halt so machen. Zum Glueck war aber ein Pool da, da es schlappe 38 Grad hatte. Danach ein Reitwettbewerb der Gauchos, die aus vollem Gallopp mit einem Stift versuchten einen Ring zu treffen und von der Leine zu holen. Hat auch paar Mal geklappt.
Leider nicht wirklich viele Erklaerungen der Reisefuehrerin - auch in Spanisch nicht. Was mich wunderte war, dass die Gauchos eher wie Basken aussahen und man meinte, dass in Argentinien auch mehr Basken seien als im Baskenland selber. Ob das stimmt??? Mir egal, solange die keine Bomben zuenden.

Samstag, Dezember 30, 2006

BsAs: Museo de Evita


Im Museum de Evita (Eva Peron) hab ich per Zufall direkt eine Fuehrung mitbekommen. Sie wurde keineswegs von allen Argentiniern gemocht und auch mir erklaerte man, dass sie eher "scheinheilig" war. Trotzdem gilt sie als beruehmteste Argentinierin und wichtigste Frau in der Politik des Landes, hat Denkmaeler und eben ein Museum. Sie war mal Schauspielerin, aber der Fuehrer meinte, dass sie und alle ihre Filme grottenschlecht sein sollen. Durch ihr Engagement fuer die Armen und die Arbeiter wurde sie von der unteren Schicht geliebt und eben deswegen von den Reichen eher gehasst. Es gibt tausende Meinungen, fest steht aber, dass das Museum ausser ein paar alte Kleidungsstuecke, Bilder und Utensilien nicht viel zu bieten hat. Sehr interessant waren aber die Erzaehlungen und Geschichten des Fuehrers. Er sagte, dass die Reden von Eva Peron immer sehr stark und emotional waren, so dass sie einmal in Traenen ausgebrochen sei - niemals hingegen habe sie gesungen. So "Don't cry for me Argentina" ist nur eine Erfindung des Musicals und Film mit Madonna.

BsAs: Congreso


Der "Congreso Nacional" und das Viertel drumherum sind auch sehr nett. Der Congreso selber auch wieder ein Nachbildung vom Amerikanischen - wie schon in Havanna. Deswegen eher ein wenig enttaeuschend. Man kann sich ja ruhig mal selber was einfallen lassen, auch wenn es dann so kommt wie unser Bundestag heute.

BsAs: Hunde


Diesen Hundefuehrern begegnet man haeufig in BsAs. Meistens aber noch mit einigen Hunden mehr an der Leine. Leider gibt es deswegen auch einige Probleme mit den Resten, die Hunde so hinterlassen, so dass auf einer Strasse quer in grosser Schrift geschrieben Stand, dass die Hundehalte auch die "Scheisse" wegmachen sollen.

BsAs: Impressionen 3